Zuchttagung der LG Hessen – ein voller Erfolg!
Trotz widriger Wetterbedingungen folgten am 23. Januar rund 100 VDW-Mitglieder aus verschiedenen Landesgruppen der Einladung der LG Hessen, um sich Vorträge rund um das Thema Zucht auf dem Rittergut Mühlenhof anzuhören. Wolfgang Rüdiger als verantwortlichem Organisator dieser Tagung war es gelungen, einen interessanten Kreis an Vortragenden für diese Zuchttagung zu gewinnen.
Die Einleitung übernahm Frau Dr. Helga Adolph (stellvertretende Zuchtleiterin VDW) mit ihren Ausführungen zum Rassestandard des DW.
Bei der FCI ist hinterlegt, wie der Deutsche Wachtelhund hinsichtlich seines Phänotyps aussehen soll. Seit den 70er Jahren wurde an diesem Idealtyp des Deutschen Wachtel nichts verändert. Änderungen des Rassestandards können vom Spezialzuchtverein im Ursprungsland der Rasse bei der FCI beantragt werden. Die Zucht soll immer darauf ausgelegt sein, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Hunde zu fördern. Hierfür gibt es Zuchtlenkung, Zuchtauflagen und Zuchtkontrollen.
Stammvater aller deutschen Wachtel ist der braune Lord Augusta 1834, wogegen die Schimmel auf Baby von der Schanze 1838 zurückgehen. Die beiden Farbschläge wurden seit Beginn weitgehend getrennt gezüchtet. Die früher geltende Regel, dass Braune „Kurzjager“ und Schimmel „Weitjager“ sind, hat sich im Laufe der Zeit relativiert. Durch Mischpaarungen der beiden Farbschläge (insbesondere zu Zeiten mit wenig Zuchthunden, z.B. nach dem Weltkrieg) gibt es heute fast keine reinen Braunen oder reine Schimmelschläge mehr. Gemäß den Thesen des VDH-Präsidenten Prof. Dr. Friedrich wird in der Zucht sehr viel richtig gemacht, trotzdem finden aber kontinuierlich Anpassungen statt. Abschließend weist Frau Dr. Adolph noch darauf hin, dass Zwingernamen ab sofort von der FCI genehmigt werden müssen, bevor sie beim Zuchtverein eingetragen werden können.